Jetzt gegen FSME impfen lassen
Was ist FSME?
Die Früh-Sommer-Meningo-Enzephalitis (FSME) ist eine Viruserkrankung, die durch Zeckenstiche übertragen wird. Sie führt manchmal zu Hirnhautentzündungen (Meningitis) oder Hirnentzündungen (Enzephalitis).
Die FSME-Viren werden vor allem zwischen März und Oktober übertragen, im milden Winter 2007 war sogar eine ganzjährige Übertragung nachgewiesen worden.
Die Erreger befinden sich in den Speicheldrüsen der Zecke und werden daher sofort beim Stich übertragen. Das sofortige Entfernen der Zecke schützt daher nicht vor FSME.
Warum soll man impfen?
Da eine ursächliche Behandlung nicht möglich ist und die FSME seit Jahren immer häufiger diagnostiziert wird, empfiehlt die Ständige Impfkommision eine Schutzimpfung für Gefährdete. Die FSME verläuft zwar in vielen Fällen asymptomatisch oder mit grippeähnlichen Symptomen, kann aber auch zu Lähmungen, Epilepsien oder zum Koma führen. Etwa 1% der Erkrankten sterben.
Wer sollte geimpft werden?
Die STIKO empfiehlt eine Impfung gegen Früh-Sommer-Meningo-Enzephalitis (FSME) für alle Personen, die sich in Risikogebieten aufhalten. Weite Teile Bayerns und auch Mittelfranken bzw. die Region Oberasbach sind Risikogebiete. Es ist daher allen Personen in Mittelfranken eine Impfung zu empfehlen. Etwa 1 von 100 Zecken ist FSME-Virus-Träger in den Risikogebieten. In den Jahren 2011 bis 2013 sind im Landkreis Fürth wie in den Vorjahren konstant hohe(!) Fallraten von etwa 19 FSME-Fällen pro 100.000 Einwohner aufgetreten (Zum Vergleich: durchschnittlich sind in bayerischen Risiko-Landkreisen in 5 Jahren ca. 6,4 FSME-Fälle aufgetreten)
Die Durchimpfungsrate im Landkreis Fürth ist in den letzten Jahren von ca. 25% (2007) auf etwa 37% angestiegen (Quelle:Landkreis Fürth)
Wie wird geimpft?
Das Standardimpfschema besteht aus einer Grundimmunisierung mit 3 Spritzen, die innerhalb eines Jahres durchgeführt werden, sowie aus Auffrischimpfungen, die je nach Alter alle 3 bis 5 Jahre notwendig sind.
Es gibt auch eine Schnellimmunisierung, bei der alle 3 Impfdosen innerhalb eines Monats verabreicht werden, hier hält der Impfschutz jedoch nur für 1 Jahr an und ist z.B. Reisenden zu empfehlen, die sich nicht dauerhaft in einem Risikogebiet aufhalten.
Die Impfung ist ein Totimpfstoff, der zwar eine aktive Immunisierung bewirkt, jedoch die Erkrankung selbst nicht auslösen kann. Impfschutz besteht etwa nach 1 Monat. Die Impfung ist für alle Personen nach dem 1. Lebensjahr möglich.
Weitere Informationen
Weitere Informationen zur Zeckenschutzimpfung finden Sie beim Robert-Koch-Institut sowie auf Wikipedia und einer von der Firma Baxter – einer Impfstoffherstellerfirma – gesponserten Internetseite über Zecken:
Zu Impfungen gibt es eine aufklärende Seite der BZgA: www.impfen-info.de
Wovor schützt die FSME-Impfung?
Die Impfung schützt vor der Früh-Sommer-Meningo-Enzephalitis (FSME). Sie schützt nicht vor anderen Krankheiten, die durch Zecken übertragen werden können, wie beispielsweise der Borreliose oder anderen selteneren Erkrankungen wie der Babesiose oder der Ehrlichiose.
Welche Nebenwirkungen können auftreten?
Die Impfung kann lokale Reaktionen wie Muskelschmerzen oder Rötungen und Schwellungen auslösen. Selten können auch Abszesse an der Impfstelle auftreten. Als Impfreaktion können auch grippale Symptome wie erhöhte Temperatur oder Abgeschlagenheit und Magen-Darm-Beschwerden auftreten.
Eine Rarität dürften Nervenentzündungen wie das Guillan-Barré-Syndrom sein.
Da bei einer Impfung Fremdeiweiß in den Körper gelangt, ist prinzipiell immer eine allergische Reaktion möglich. Nach der Impfung müssen Sie daher noch etwa eine halbe Stunde überwacht werden, da ein allergischer Schock in seltenen Fällen auftreten könnte.