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Grippe Impfung

Jetzt gegen Virusgrippe (Influenza) impfen lassen

Was ist Influenza?

Grippe (Influenza) ist eine der häufigsten Erkrankungen der Atemwege des Menschen. Die Infektion wird durch kleinste Tröpfchenmengen ausgelöst und ist hoch ansteckend. … Grippe darf nicht mit einer harmlosen Erkältung oder einem grippalen Infekt verwechselt werden.

Wie wird Grippe (Influenza) übertragen?

Influenza-Viren werden per Tröpfcheninfektion übertragen, d.h. sie können beim Niesen, Husten, Sprechen, Küssen oder Händeschütteln von einem Menschen auf den anderen übergehen. Feine Flüssigkeitspartikel werden eingeatmet und gelangen so in die Atemwegsorgane.

Wer sollte geimpft werden?

Laut den Empfehlungen des Centers for Disease Control and Prevention (CDC) sollten sich folgenden Personen impfen lassen:

  • Alle Erwachsenen über 50 Jahre,
  • Frauen, die während der Grippe-Saison schwanger werden wollen,
  • Chronisch Erkrankte (Asthma, COPD, KHK, Herzklappenerkrankungen, Leber-
    /Nierenerkrankungen, hämatologische Erkankungen (chronische Leukämien, Lymphome)
    oder metabolische Erkrankungen wie Diabetes mellitus),
  • Immunsupprimierte,
  • Pflegepersonal, Ärzte und Arzthelferinnen, Kindergartenpersonal und Personen, die
    Kinder unter 5 Jahren betreuen,
  • Personen, die ein erhöhtes Risiko für schwere Influenza-Komplikationen tragen
  • Personen, die einen Schlaganfall erlitten haben

Wie wird geimpft?

Die Spalt-Impfstoffe aus inaktivierten Krankheitserregern werden aufgrund der neuesten Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) jährlich neu hergestellt, da das Virus sich ständig verändert. Die Impfung schützt immer nur für eine Saison (6 Monate). Es ist daher eine jährliche Auffrischung nötig, um sich gegen die aktuellen Virusvarianten zu schützen und da der Impfschutz nicht bis in die nächste Saison hält.
Die Impfung sollte von September bis März durchgeführt werden. Da es ca. 2-3 Wochen dauert bis ein Impfschutz entsteht, kommt jedoch eine Impfung im März zu spät, da der „Grippehöhepunkt“ meist im Februar/März zu erwarten ist. Eine zu frühe Impfung könnte bis zur Hochsaison evtl. abflauen, sodass auch dann nicht mit einer zufriedenstellenden Wirkung gerechnet werden kann. Der beste Impfzeitpunkt wäre daher von Mitte Oktober bis Mitte Dezember. Seit der Saison 2018/2019 werden standardmäßig tetravalente Impfstoffe verwendet.

Seit der Saison 2021/2022 wird ein „Hochdosis“-Impfstoff für alle ab 60 Jahren eingesetzt. Dieser enthält viermal soviel Antigen wie der „normale“ Impfstoff und beruht auf dem gleichen technischen Prinzip als Spalt-Impfstoff. Dadurch soll eine um ca. 25% bessere Wirksamkeit erreicht werden, was gerade bei Älteren wichtig ist, da die Wirksamkeit hier nur 0-70% beim konventionellen Impfstoff beträgt. Bisher haben wir keine Häufung von Nebenwirkungen durch den Hochdosis-Impfstoff bemerkt.

Die aktuellen Impfstoffe enthalten Antigene (Virusbestandteile) von folgenden Stämmen:
Influenza A/Victoria/4897/2022-IVR-238 (H1N1) pdm09-ähnlicher Stamm
A
/Kalifornien/122/2022, SAN-022 oder A/Thailand/8/2022-IVR-237 (H3N2)-ähnlicher Stamm
Influenza B/Michigan/01/2021 (B/Victoria-Linie) oder B/Austria/1359417/2021-BVR-26
                B/Phuket/3073/2013 (B/Yamagata-Linie)

In der aktuellen Saison wurden je nach Hersteller entweder nur ein A-Virusstamm oder ein A- und ein B-Stamm seit der letzten Impfsaison geändert. Diese neuen Impfstämme waren bislang noch nicht in Grippeimpfstoffen enthalten. In den auch in dieser Saison 2024/25 für alle erhältlichen quadrivalenten Impfstoffen ist zudem der B-Impfstamm B/Phuket/3073/2013 (Yamagata-Linie) enthalten, der bereits 2015/16, 2016/17, 2017/18, 2018/19 und 2019/2020, 2020/21, 2021/22, 2022/23 und 2023/24 enthalten war.

– Erwachsene und Kinder älter als 3 Jahre erhalten einmalig 0,5 ml (unter die Haut oder in den
Muskel injiziert)

– Kleinkinder ab 7. Lebensmonat bis zu 3 Jahren erhalten zweimal 0,25 ml mit einem
Mindestabstand von 4 Wochen

Weitere Informationen…

…finden Sie auf folgenden Internetseiten:

Robert-Koch-Institut:   Influenza (Aktuelles für alle Interessierten)
Arbeitsgruppe Influenza
(mit aktuellen Surveillance-Daten)
Stellungnahme der STIKO (Ständigen Impfkommission) zur
Bewertung von Impfungen durch die Stiftung Warentest
 »

Neutrale / kritische Informationen: Arznei-Telegramm

Zu Impfungen gibt es eine aufklärende Seite der BZgA:   www.impfen-info.de

Wie schützt die Impfung?

Die Schutzwirkung beginnt ungefähr 2 Wochen nach der Impfung. Der Schutz wird mit der Zeit schwächer und hält max. ca. 6 Monate. Da in den letzten Jahren Ende Februar die meisten Grippefälle auftraten, ist daher eine Impfung noch bis Ende Januar sinnvoll. Die Schutzquote liegt zwischen 0 und 70 %. Daher wurde seit der Saison 2021/2022 erstmals ein „Hochdosis“-Spalt-Impfstoff für alle ab 60 Jahren eingesetzt, welcher viermal soviel Antigen wie der „normale“ Impfstoff enthält und um ca. 25% besser wirken soll.

Schützt die Grippeimpfung auch vor der „Vogelgrippe“ (H5N1)?
Leider nein. Die heutigen Impfstoffe verwenden die Eiweißmoleküle Influenza A H3N2 und H1N1 und Influenza B – An einem Impfstoff gegen die Influenza A (H5N1) wird jedoch intensiv gearbeitet.

Es wird jedoch ein gewisser Schutz (milderer Verlauf) der Vogelgrippe bei Grippe-Geimpften angenommen.

Schützt die Grippeimpfung auch vor der „Schweinegrippe“ (H1N1)?
Ja, alle aktuellen Impfstoffe enthalten das Antigen des dafür verantwortlichen H1N1-Erregers.

Warum bekommt man trotzdem eine Erkältung, obwohl man gegen Grippe geimpft ist?

Die Grippeimpfung schützt nicht vor mehr oder weniger banalen Erkältungen, die durch andere

Viren (Paramyxoviren, Adenoviren, Rhinoviren etc.) verursacht werden.

Nebenwirkungen?

Bei ca. 13 % der Geimpften treten Nebenwirkungen auf – vor allem lokale Beschwerden wie Rötung, Schwellung oder Schmerzen an der Einstichstelle, die etwa 1 bis 3 Tage anhalten und den betroffenen Menschen nicht weiter stören.
Darüber hinaus können leichte Allgemeinbeschwerden wie Fieber, Gliederschmerzen, Mattigkeit usw. bei Personen auftreten, die noch nie mit einem Grippe-Virus in Kontakt gekommen sind.

Von Impfgegnern wird manchmal auf das Guillain-Barré-Syndrom (GBS), eine Erkrankung des Nervensystems mit Lähmungserscheinungen, hingewiesen. Die Ursache dieser Erkrankung, die in den USA mit einer Häufigkeit von 10 bis 20 Fällen pro 1 Million Einwohner und Jahr auftritt, ist letztlich unbekannt.

Einige Studien lassen vermuten, dass pro Jahr ein bis zwei Fälle pro 1 Million Impfungen auftreten. Dabei handelt es sich wohlgemerkt um Vermutungen, da eine randomisierte, kontrollierte Studie mit mehreren Millionen Teilnehmern durchgeführt werden müsste, um diese Aussagen zu bestätigen. Dies ist allerdings ethisch nicht zu vertreten, da der Nutzen der Influenza-Impfung eindeutig belegt ist.